Shinrin Yoku

Gesundheit und Stressbewältigung durch mehr Naturerlebnis!

Die Regeneration von Körper und Seele ist in unserer Zeit für eine bessere psychische und physische  Gesundheit unablässig. In Japan wird Shinrin Yoku bereits seit Mitte des 17. Jahrhunderts eingesetzt, um die Gesundheit zu fördern. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass durch das Waldbaden - dem Shinrin Yoku - positive Auswirkungen auf das Nerven-, Immun- und Hormonsystem der Menschen nachzuweisen sind. 
Heute wird das Waldbaden in Japan, Südkorea, Taiwan, China, Australien, den USA, Österreich, der Schweiz und Deutschland zur Prävention und unterstützenden Therapie erfolgreich eingesetzt. Maßgeblich verantwortlich sind die Terpene - die Duftstoffe der Bäume, Pflanzen, Moose, Blätter, Erde und die Geborgenheit, die wir intuitiv im Wald fühlen. 
Studien mit Menschen die an Depressionen oder Burn-out leiden, von Arbeiter*in bis Manager*in, belegen die positive Wirkung auf die Psyche. Aber auch für körperliche Probleme, die oftmals mit psychischen Missstimmungen einhergehen, werden positiv beeinflusst. Klar ist: der Wald heilt nicht alles. Aber fast alles heilt im Wald besser. 
Schon der Anblick des Waldes genügt, damit der Blutdruck sinkt, der Puls sich verlangsamt und die Konzentration des Stresshormons Kortisol abnimmt, haben die Mediziner John Lee und Bum-Yin Park bei Probanden in mehreren Feldstudien in japanischen Wäldern gemessen. „In unseren Feldstudien haben wir bewiesen, dass die Kortisol-Konzentration deutlich niedriger ist bei den Probanden, die einer Waldumgebung ausgesetzt sind als bei denen in einer städtischen Umgebung“, schreibt Bum-Yin Park, Wissenschaftler am Center for Environment, Health and Field Sciences der Universität Chiba in Japan.
Das amerikanische Team um Bratman bestätigt die neurologischen Befunde der Japaner. Bratman und Kollegen befragten ihre Testteilnehmer zudem, wie es ihnen im Wald ergangen ist. Alle Teilnehmer gaben an, dass sie schon nach kurzer Zeit weniger gegrübelt hätten. Stattdessen haben sie sich mit ihrer Umgebung beschäftigt und ihre Stimmung hellte sich auf. Übereinstimmend geben die Befragten in den zahlreichen Tests an, dass sie sich nach dem Aufenthalt im Wald stärker fühlten und weniger Angst und Unruhe fühlten. „Diese Studien legen nahe, dass erreichbare Naturregionen eine ernstzunehmende Ressource sind, um die psychische Gesundheit in unserer schnell verstädterten Welt zu verbessern“, schreibt Hiroko Ochiai von der staatlichen Gesundheitsorganisation Japans.